Podium Discussion (German): Grenzen der Wissenschaftskommunikation im Klimawandel
Location: Plenarsaal at the ZiF (Center for Interdisciplinary Research), Bielefeld, Germany
Date: 11 May 2022, 19:00
Moderation: Ulf Büntgen (Cambridge, GBR)
Participants: Jan Esper (Mainz, GER), Dominik Fleitmann (Basel, SUI), Anna Gudjónsdóttir (Hamburg, GER), Michael Sigl (Bern, SUI)
In the context of the cooperation group VOLCANOES, CLIMATE AND HISTORY
Klimawandel, Vulkanausbrüche, Pandemien: Weltweit arbeiten Forscher*innen daran, bedrohliche Phänomene zu verstehen und Lösungsansätze zu entwickeln. Doch gerade die jüngsten Krisen haben gezeigt, dass es für Wissenschaftler*innen nicht leicht ist, ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Insbesondere am Beispiel des Klimawandels und der Corona-Pandemie wurde deutlich: Die Unsicherheit wissenschaftlicher Erkenntnisse ist nicht unbedingt kompatibel mit dem Wunsch von Öffentlichkeiten und Politik, allgemeingültige Ratschläge und „Wahrheiten“ hören zu wollen. Die ungewohnte mediale Aufmerksamkeit nach oder in Extremereignissen ist für viele Forschende eine Herausforderung und einige der kurzen und pointierten Formate der Wissensvermittlung in den Medien bieten oft nicht viel Raum für wissenschaftliches Abwägen und das sorgfältige Erklären von Hintergründen.
Wie können Forschende ihre sich dynamisch weiterentwickelnden Forschungsergebnisse besser kommunizieren? Wie können sie Lai*innen vermitteln, wie die unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu ihren Erkenntnissen kommen? Was sollte überhaupt kommuniziert werden und was nicht – gibt es ein ‚Zuviel‘ an Transparenz? Und wie viel Zeit können Forschende überhaupt für so aufwändige Kommunikation aufwenden?
Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion. Sie werden am Beispiel des Klimawandels aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive diskutiert. Moderiert wird die Veranstaltung von Ulf Büntgen, Professor für Umweltsystem-Analysen an der Universität Cambridge.
Diskussionsteilnehmer*innen:
Jan Esper, Professor für Klimageographie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; neben der Rekonstruktion vergangener Umweltbedingungen beschäftigt er sich aktuell kritisch mit der Rolle des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) (‚Weltklimarat‘)
Dominik Fleitmann, Professor für Quartärgeologie an der Universität Basel; er forscht interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen Klimavariabilität, Archäologie und Geschichte
Anna Guðjónsdóttir, freischaffende Künstlerin, lebt in Hamburg und ist in Island geboren; in ihren Arbeiten setzt sie sich unter anderem mit der Interaktion zwischen Natur und Gesellschaft auseinander
Michael Sigl, Professor für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern; er forscht zu Vulkanismus und Eiskernbohrungen
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich: [email protected].
In den Räumlichkeiten des ZiF muss ein Mund-Nasenschutz getragen werden.
Die Veranstaltung wird auch online übertragen: https://uni-bielefeld.zoom.us/j/65523003131?pwd=Z1N5S01kWmYyUDdCVXV0ZUxmUUVXQT09.